Kinderschuhe: Besser größere Schuhe für kleine Füße
Aktualisiert am 16.9.2019
Bei jedem Wechsel der Jahreszeiten durchforsten Eltern die Bekleidungsbestände ihrer Sprösslinge: Was passt noch, was muss neu angeschafft werden? Bei vielen steht der Kauf von Winterschuhen an.
"Daumenprobe" liefert bei Kindern kein sicheres Ergebnis
Schuhe kaufen mit Kindern ist kein leichtes Unterfangen, denn die richtige Größe lässt sich bei den Kleinen mit der gewohnten „Daumenprobe“ nicht sicher ermitteln. Die Gründe: Kinder ziehen meist reflexartig die Zehen ein, außerdem sind die Schuhkappen vor allem der Winterschuhe so fest, dass man die Zehen nicht ertasten kann. Und: Kinder bis zum Alter von zehn Jahren spüren oft nicht, ob der Schuh passt. Klar ist jedoch, dass Kinder bei zu kurzen Schuhen häufiger Fußfehlstellungen entwickeln als Altersgenossen mit passenden Schuhen.
Hilfreich ist eine Schablone vom Fuß
Eine Lösung für dieses Problem ist, dass die Eltern vor dem Schuhkauf eine Schablone vom Fuß anfertigen. Dazu muss man den Fuß auf eine Pappe stellen und umranden, am großen Zeh noch 12 mm zugeben und die Schablone ausschneiden. Lässt sich die Schablone gut in den Schuh legen, passt er. Bei Winterschuhen dürfen bis zu 17 mm zugegeben werden, damit die Kinder auch mal dicke Socken anziehen können.
Kinderfüße wachsen schneller, als Eltern denken
Die Größe der vorhandenen Schuhe sollte alle drei bis vier Monate überprüft werden, denn Kinderfüße wachsen ziemlich schnell: Im Alter von drei bis sechs Jahren durchschnittlich 1 mm pro Monat, das entspricht etwa drei Schuhgrößen im Jahr. Optimal ist es natürlich, wenn Sie die Innensohle der Schuhe rausnehmen können. Stellen Sie den Fuß Ihres Kindes auf die Sohle: So können Sie genau sehen, ob der Schuh noch passt.
Eltern sollten bei Schuhene auf flexible Sohle achten
Viele Eltern achten nicht auf die Beschaffenheit der Sohle. Das sollten sie aber tun, denn gerade bei Kinderschuhen ist es sehr wichtig, dass die Sohle weich ist und der Fuß gut abrollen kann. Die Sohle soll aber nicht nur in Längsrichtung, sondern auch in Querrichtung flexibel sein, damit Vorfuß und Ferse gegeneinander verdreht werden können – wie es dem natürlichen Bewegungsablauf des menschlichen Fußes beim Gehen entspricht. Die natürliche Bewegung verhilft zu einer gesunden Entwicklung der Fußwölbungen – doch leider sind die Schuhsohlen gerade von Winterschuhen oft zu hart.
Hausschuhe mit festen Sohlen meiden
Idealerweise sollte ein Kleinkind bis ins Schulalter hinein sogar möglichst viel barfuß laufen. Besonders im Winter ist es daher wichtig, den Kinderfüßen zumindest in beheizten Räumen zu mehr Bewegung zu verhelfen. Verzichten Sie daher auf Hausschuhe mit fester Sohle. Besser ist es, Kinder beispielsweise in Stoppersocken oder auch weichen Hüttenschuhen laufen zu lassen – denn das kommt dem Barfußlaufen am nächsten.